Intuition

Intuition (von mittellateinisch intuitio = unmittelbare Anschauung, zu lateinisch intueri = genau hinsehen, anschauen)[1] ist die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen zu erlangen, ohne diskursiven Gebrauch des Verstandes, also etwa ohne bewusste Schlussfolgerungen. Intuition ist ein Teil kreativer Entwicklungen. Der die Entwicklung begleitende Intellekt führt nur noch aus oder prüft bewusst die Ergebnisse, die aus dem Unbewussten kommen. 


„Die Intuition ist ein göttliches Geschenk, der denkende Verstand ein treuer Diener. Es ist paradox, dass wir den Diener verehren und die göttliche Gabe entweihen." Albert Einstein

 

Intuition: Gedanken aus dem Unbewussten ohne bewusst nachzudenken. Sie sind nicht rational erklärbar und auch die Entstehung oder Herkunft kann man selbst nicht begründen. Im kopflastigen Geschäftsleben wird der Bauch heutzutage oft nicht mehr einbezogen, einzig und alleine zählen die Excellisten. Doch intuitive Entscheidungen sind oft besser… am besten ist wohl eine Kombination von beiden. Rationalität und Emotionalität ergänzen sich hervorragend bei der Entscheidungsfindung. Beispiel Polizei: Drogenfahnder entscheiden aus dem Bauch heraus, wenn sie Personen an der Grenze aus dem Verkehr herauspicken.

 

Große Unternehmer in der Geschichte vertrauten oft auf ihren „Riecher“, wenn sie richtungsweisende Entscheidungen zu treffen hatten. Sobald ihr Bauchgefühl mit den Fakten und Zahlen des Managements konform waren, leiteten sie sofort die richtigen wirtschaftlichen Wege ein. Beispiel die Rede von Ex-Kanzler Österreich Wolfgang Schüssel am 21.05.2013 beim Festakt in Hof für Bundeskanzler Helmut Kohl: „Er hatte das nötige Bauchgefühl, die Sensorien, die Gabe die richtigen Worte zu der richtigen Zeit zu finden, ist vom Bauch/Gefühl gesteuert. Vertrauen wecken kann man lernen. Wer Vertrauen bekommt, dem folgt man.“

 

„Es muss verhindert werden, dass unternehmerische Intuition von schierem Management verdrängt wird, wenn das Unternehmen wächst!“ Diese deutlichen Worte stammen vom größten Taschenbuchverleger Europas, Heinz Friedrich (1922-2004), der dtv lange Zeit erfolgreich geleitet hat. Der Deutsche Taschenbuch Verlag hat die 50-Millionen-Euro-Grenze bei den Umsatzzahlen schon längst überschritten und dazu hat Heinz Friedrich maßgeblich beigetragen. Seine Biografie trägt den Titel „Erlernter Beruf: Keiner“.

 

Durch Listen, Analysen und Statistiken ist in den letzten Jahrzehnten viel vom Intuitionsvermögen verloren gegangen. Natürlich haben sie ihre Berechtigung, wohin würde die Reise auch gehen, wenn in der Wirtschaft jeder ausschließlich auf seine Eingebung hörend, existenzielle Entscheidungen treffen würde? Heute basieren die Entscheidungen des Managements in der Ökonomie meist ausschließlich auf Analysen, Zahlen, Fakten – auf der rein rationalen Ebene. Und dass wirtschaftliche Entscheidungen aufgrund datenbasierter Analysen fehlerfrei sind, mag auf den ersten Blick und rein rational betrachtet auch einwandfrei erscheinen. Aber, dass Manager sich ausschließlich auf Wirtschaftsanalysen verlassen, hat uns in der Vergangenheit und auf Dauer auch nicht wirklich weitergebracht. Ein deutliches Zeichen dafür ist die aktuelle Wirtschaftslage. Die richtige Mischung macht’s!

 

Viele der erfolgreichen Unternehmen stellen mittlerweile das Fühlen, Denken und Handeln des Mitarbeiters bewusst in den Mittelpunkt. Der Intuition wird Raum gegeben und gleichzeitig werden alle Register des modernen Managements gezogen. Erfolgreiche Unternehmen haben sich dies zunutze gemacht und kommen dadurch mit den Herausforderungen eines volatilen Umfeldes, von komplexen Märkten, ungewissen Marktentwicklungen, ambivalenten Kunden und Mitarbeitern viel besser zurecht als andere.

 

Durch unsere verschiedenen Anwendungen bekommt jeder wieder seine Intuition zurück und auch das Vertrauen in eben diese.